Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung von Patienten mit koronarer Herzkrankheit und Niereninsuffizienz
Archivierte Fassung!
Literaturnachweis: Clinical Research in Cardiology Suppl 2006
Clin Res Cardiol Suppl 2006: 1:103-117 (2006)
Autoren
H. Reinecke · V. Brandenburg · P. Dominiak · J. Flöge · J. Galle · H. Geiger · B. Grabensee · F. de Haan · K. Heun · K. Ivens · A. Krian · J. Kroll · B. Kutkuhn · J. Mann · T. Philipp · T. Risler · B. E. Strauer · W. Thiel · G. Breithardt
Zusammenfassung
Chronische Nierenerkrankungen stellen einen eigenständigen Risikofaktor für die Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen dar. Die jährliche Sterblichkeit bei Dialysepatienten beträgt bis zu 20%; davon verstirbt der weitaus größte Teil der Patienten aus kardiovaskulären Gründen. Auch bei Patienten mit milder bis moderater Niereninsuffizienz besteht bereits eine enge Korrelation zwischen der Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate und dem Risiko von Tod, kardiovaskulären Ereignissen und Krankenhausaufenthalten.
Viele niereninsuffiziente Patienten – insbesondere Typ-II-Diabetiker – versterben vor Erreichen einer terminalen Niereninsuffizienz ebenfalls an nicht-renalen, vorwiegend kardiovaskulären Ursachen.
Dies stellt insbesondere auch ein Problem für Patienten dar, die für eine Nierentransplantation in Frage kommen: Neben einem erhöhten operativen Risiko wird auch die Langzeitprognose dieser Patienten von ihrer vor der Transplantation erworbenen kardiovaskulären Morbidität entscheidend mitbestimmt. So ist der häufigste Grund für ein Nierentransplantatversagen nicht eine Abstoßungsreaktion, sondern der Tod des Empfängers.
Als Konsequenz aus dieser Problematik ist nicht nur die frühe Erkennung und Behandlung einer renalen Erkrankung von Bedeutung, sondern die rechtzeitige Identifikation kardialer Begleiterkrankungen ist entscheidend für die Prognose von Patienten in allen Stadien der Niereninsuffizienz sowie für die Betreuung vor und nach Nierentransplantation (NTx).
Mit dieser Übersichtsarbeit werden die pathophysiologischen Hintergründe und die derzeit (limitierten) verfügbaren klinischen Daten zusammengefasst. Auf dieser Grundlage wurden dann Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie dieser Patienten, insbesondere auch mit Blick auf eine Nierentransplantationen erarbeitet.
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