Pocket-Leitlinie: Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH)
Archivierte Fassung!
Literaturnachweis: Kurzfassung der "Medizinische Leitlinie zur Behandlung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH)"
Clinical Research in Cardiology, Band 97, Nr. 3
Clin Res Cardiol 97: 194-214 (2008)
Die gedruckte Version dieser Pocket-Leitlinie ist nicht mehr verfügbar!
Autoren
A. A. Schmaltz · U. Bauer · H. Baumgartner · R. Cesnjevar · F. de Haan · C. Franke · H. Gabriel · C. Gohlke-Bärwolf · S. Hagl · J. Hess · M. Hofbeck · H. Kaemmerer · H. C. Kallfelz · P. E. Lange · H. Nock · E. Oechslin · K.R. Schirmer · U. Tebbe · P. Trigo Trindade · M. Weyand · G. Breithardt
Zusammenfassung
Die Fortschritte der Kinderkardiologie, Kardiologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin und insbesondere der Kinderherzchirurgie in den letzten Jahrzehnten haben zu einer eindrucksvollen Verbesserung der Lebensaussichten von Kindern mit angeborenen Herzfehlern (AHF) geführt. Damit entsteht in zunehmendem Maße eine völlig neue Gruppe von Patienten mit korrigierten, teilkorrigierten oder palliativ behandelten Herzfehlern, die mit neuen, unerwarteten Problemen auf uns Ärzte zukommen und Hilfe erwarten. Die Größe dieser Patientengruppe wird derzeit in Deutschland auf 181.500–277.000 Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) geschätzt, gesicherte Zahlen liegen nicht vor. Mit möglichst vollständiger Erfassung dieser Patienten im „Nationalen Register für angeborene Herzfehler“ hoffen wir, in einigen Jahren zuverlässige Daten vorlegen zu können.
Die vorliegende Leitlinie zur ärztlichen Versorgung Erwachsener mit angeborenen Herzfehlern baut auf den Leitlinien der kanadischen, US-amerikanischen und europäischen Fachgesellschaften auf, deren Vorarbeiten dankbar anerkannt werden. Diese konsensbasierten Leitlinien wurden nach intensiver Literaturrecherche in PubMed von Einzelautoren verfasst und in der Autorengruppe diskutiert und verbessert. Dabei wurde einerseits klar, dass die Datenlage auf diesem speziellen Gebiet in dieser Altersgruppe ausgesprochen dürftig ist, bei einer systematischen Literaturrecherche aber der Aufwand in keinem Verhältnis zum zu erwartenden mageren Erfolg stehen würde, sodass darauf verzichtet wurde.
Andererseits handelte es sich bei den gefundenen, bewerteten und zitierten Arbeiten hinsichtlich diagnostischer, operativer und therapeutischer Strategien nahezu ausschließlich um retrospektive Kohortenstudien (Ausnahme: je eine randomisierte, prospektive Studie zur Therapie des Vorhofseptumdefekts und der Eisenmenger-Reaktion [BREATHE-5 Studie]), Fallberichte oder Expertenmeinungen, die dem Evidenzgrad C entsprechen.
In einem zweiten Schritt wurde die Leitlinie in der gesamten Task Force diskutiert und in einem formalen Abstimmungsprozess unter Moderation von Frau PD Dr. I. Kopp, Leitlinienkommission der AWMF, konsentiert. Die ausgesprochenen Empfehlungen spiegeln den in der Gruppe erreichten Konsens wieder (Empfehlungsgrad I nach den Vorgaben der DGK).
Verwandte Leitlinien
Keine gefunden