25. Bericht über die Leistungszahlen der Herzkatheterlabore in der Bundesrepublik Deutschland
Archivierte Fassung!
Literaturnachweis: Kardiologe 2010: 4: 502-508
Autoren
F. van Buuren
Zusammenfassung
Der 25. Bericht schreibt die Leistungszahlen deutscher Herzkatheterlabore seit dem Jahr 1985 fort. Die Statistik basiert auf den Angaben von 556 invasiv tätigen Kliniken und Praxen (Vorjahr 547 Einrichtungen). Im Jahr 2008 wurden 765 Herzkatheterlabore betrieben (2007: 742; +3,1%). Für 2008 wurden 845.172 (Vorjahr: n=830.658; +1,7%) diagnostische Herzkatheteruntersuchungen und 303.832 (Vorjahr: n=298.726; +1,7%) Koronarinterventionen gemeldet. Die Quote Intervention/ diagnostischer Herzkatheter liegt bei 35,95%. Der prozentuale Anteil der Interventionen mit adjuvanter Stentimplantation stieg leicht und beträgt jetzt 89,3% (Vorjahr 87,65%). Der Anteil von Medikamenten freisetzenden (DE) Stents an der Gesamtsumme der verwendeten Stents zeigt nach einem zwischenzeitlichen Abfall im Jahr 2007 steigende Tendenz und betrug in der vorliegenden Umfrage 35,53%. Unverändert tragen im Wesentlichen die allgemeinen Krankenhäuser zu der Leistungsausweitung im Jahr 2008 bei. Bemerkenswert ist der Rückgang der Herzkatheterdiagnostik bei gleichzeitigem Anstieg der Interventionen in den Universitätskliniken. Im Bereich der Elektrophysiologie ist eine weitere Zunahme der Ablationen auf nunmehr 34.496 (Vorjahr 31.751; +8,6%) zu beobachten. Die Zuwachsraten sind allerdings rückläufig. Die Anzahl der elektrophysiologischen Untersuchungen wies eine Steigerung um 6,7% auf. Der Anteil von Leistungserbringern, die sich nicht auf elektrophysiologische Untersuchungen beschränken, sondern auch ablativ tätig sind, ist deutlich gestiegen. Führten 2007 nur knapp zwei Drittel (64,7%) der Leistungserbringer auch Ablationen durch, waren es 2008 74,4%.