Kommentar zu den neuen Leitlinien (2011) der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zum Management von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Schwangerschaft
Archivierte Fassung!
Literaturnachweis: V. Regitz-Zagrosek · C. Gohlke-Bärwolf · H. Baumgartner et al.
(2012) Kommentar zu den neuen Leitlinien (2011) der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zum Management von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Schwangerschaft
Kardiologe 2012 · 6:309–314
Autoren
V. Regitz-Zagrosek · C. Gohlke-Bärwolf · H. Baumgartner · U. Seeland · K. Rybak · M. Haass · C.A. Nienaber
Zusammenfassung
Die neue Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) gibt als erste internationale Leitlinie graduierte Empfehlungen zum Umgang mit kardiovaskulären Erkrankungen während der Schwangerschaft (http://www.escardio.org). Hintergrundinformationen zu den wesentlichen Themen wie kongenitale, valvuläre, koronare und hypertensive Herzerkrankungen, Aortenerkrankungen, Kardiomyopathien, Arrhythmien und Thromboembolien werden ausführlich dargestellt. Systematisch wird auf das Risiko für die Mutter, Risiko für die Kinder, Management, Geburt und mögliche Interventionen eingegangen. Der Expertenkonsens basiert auf der interdisziplinären Kompetenz der Autoren einschließlich Vertretern der Fachgesellschaften für Gynäkologie und Herzchirurgie. Die Leitlinie unterstützt die Etablierung besonders qualifizierter Zentren in Deutschland, die Schwangere mit angeborenen oder erworbenen Herzerkrankungen interdisziplinär versorgen. Aufgrund der komplexen und vielfältigen Problematik bei Herzerkrankungen in der Schwangerschaft und der zunehmenden Zahl von jungen Frauen mit angeborenen Herzerkrankungen, die das Erwachsenenalter erreichen, kommt der Leitlinie eine besondere Bedeutung zu. Die Pocketleitlinie ist auch in deutscher Sprache erhältlich (http://www.leitlinien.dgkardiol.de).