Kommentar zu den neuen Leitlinien (2016) der European Society of Cardiology und European Atherosclerosis Society zur Diagnostik und Therapie der Dyslipidämien
Archivierte Fassung!
Literaturnachweis: Landmesser, U., Gohlke, H., Hambrecht, R. et al.
Kardiologe 2017 · 11:295–299
DOI 10.1007/s12181-017-0166-9
Erklärung zum Interessenkonflikt als PDF
Autoren
U. Landmesser · H. Gohlke · R. Hambrecht · M. Kelm* · U. Laufs · N. Marx
* Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin
Zusammenfassung
Dyslipidämien, insbesondere das Lowdensity-Lipoprotein (LDL), sind kausal an der Entstehung und klinischen Progression atherosklerotischer Gefäßerkrankungen wie der koronaren Herzerkrankung beteiligt und sind deshalb ein wichtiges Therapieziel in der Prävention von kardiovaskulären Ereignissen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Die neue Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) und der European Atherosclerosis Society (EAS) fokussiert insbesondere auf eine effiziente Kontrolle des LDL-Cholesterinsmit risikoabhängigen Zielwerten,weil hier aktuell am besten eine effiziente Risikoreduktion erreicht werden kann. Bei Patienten mit sehr hohem kardiovaskuläremRisiko wird neben dem LDL-Cholesterin-Zielwert <70mg/dl
auch eine >50% Reduktion des LDLCholesterins empfohlen, wenn der Ausgangs- LDL-C <140mg/dl liegt. Hier möchten wir weitere für die klinische Praxis wichtige Aspekte der neuen Leitlinie diskutieren.