Aufbau und Organisation von Herzinsuffizienz-Netzwerken (HF-NETs) und Herzinsuffizienz- Einheiten („Heart Failure Units“, HFUs) zur Optimierung der Behandlung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz
Archivierte Fassung!
Literaturnachweis: Kardiologe 2016 · 10:222–235
DOI 10.1007/s12181-016-0072-6
Autoren
G. Ertl · C. E. Angermann · R. Bekeredjian · F. Beyersdorf · G. Güder · J. Gummert · H. A. Katus · I. Kindermann ·M. Pauschinger · S. Perings · P.W. J. Raake · S. Störk ·W. von Scheidt · S. Welz · M. Böhm
Zusammenfassung
Herzinsuffizienz (HI) geht mit hoher Mortalität und häufigen Hospitalisierungen einher; Prävalenz und Krankheitskosten steigen kontinuierlich.
Zur Optimierung der Versorgung bei HI müssen strukturierte sektorenübergreifende Kooperationen etabliert und die Behandlungsqualität und -kontinuität sichergestellt werden. Kooperationspartner sind Hausärzte, kardiologische Praxen, Abteilungen regionaler Krankenhäuser und überregionale Zentren mit umfassendem, auch kardiochirurgischem
Behandlungsspektrum. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) und die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz und Gefäßchirurgie (DGTHG) empfehlen die Einrichtung von Herzinsuffizienz-Netzwerken (HF-NETs), die modular auf den verschiedenen Versorgungsebenen in Herzinsuffizienz-Einheiten („Heart Failure Units“, HFUs)
organisiert sind und damit überprüfbare Qualitätsmerkmale für die sektorenübergreifende Versorgung von HI-Patienten aufweisen. Das dazu vorgelegte Positionspapier wurde von der Kommission für Klinische Kardiologie mit Vertretern von DGK, DGTHG, sowie des Bundes Niedergelassener Kardiologen (BNK) und der Arbeitsgemeinschaft Leitender Kardiologischer Krankenhausärzte (ALKK) erarbeitet. Es formuliert die Voraussetzungen, die von den modularen HFUs im HF-NET für eine Zertifizierung erfüllt sein sollen.