Medikamente freisetzende Koronarstents und mit Medikamenten beschichtete Ballonkatheter
Archivierte Fassung!
Literaturnachweis: Der Kardiologe 2011
DOI 10.1007/s12181-011-0375-6
Autoren
B. Scheller · B. Levenson · M. Joner · R. Zahn · V. Klauss · C. Naber · V. Schächinger · A. Elsässer · Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie (AGIK) der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
Zusammenfassung
Das Positionspapier der DGK zu Medikamente freisetzende Stents (DES) und mit Medikamenten beschichtete Ballonkatheter (DCB) fokussiert auf in Deutschland zugelassene und verfügbare Produkte, die in klinischen Studien untersucht wurden. Es sind für alle Produkte randomisierte, kontrollierte klinische Studien mit primärem angiographischem Endpunkt zum Nachweis der antirestenotischen Wirksamkeit und nachfolgend klinische Endpunktstudien zu fordern. Der Einsatz von DES führt im Vergleich zu unbeschichteten Stents (BMS) zu einer Reduktion erneuter Revaskularisationen, während sich die klinischen Endpunkte wie Tod oder Myokardinfarkt nicht ändern. DES sollten bevorzugt bei erhöhtem Risiko einer Instentstenose eingesetzt werden. Bei erhöhtem Risiko für eine Stentthrombose oder zu erwartenden Problemen bei einer verlängerten dualen Thrombozytenaggregationshemmung (DTAH) ist der Einsatz von BMS zu bevorzugen. Die Dauer einer DTAH beträgt 1 Monat nach BMS-Implantation, 1 Monat nach Therapie der BMS-ISR mit DCB, 6 bis 12 Monate nach DES-Implantation bei allen Patienten sowie grundsätzlich 12 Monate nach akutem Koronarsyndrom (ACS) unabhängig von der Art der Intervention.
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